Diese Krankheit meint eine nicht heilbare Störung des motorischen Nervensystems. Dabei werden die Nervenzellen (Neuronen), die für die Muskelbewegungen zuständig sind, fortschreitend geschädigt. Dies kann in der Hirnrinde (1. Motoneuron), im Hirnstamm oder in den Hirnnervenkernen im Rückenmark (2. Motoneuron) geschehen. Dies sind alles Strukturen im zentralen Nervensystem. Die Ursachen dieser Erkrankung sind noch ungeklärt.
Symptome:
- Durch Schädigung des 1. Motoneurons kommt es zu einer erhöhten Muskelspannung (Spastik)
- Durch Schädigung des 2. Motoneurons kommt es zu Muskelschwäche (Lähmung, Parese) und zu Muskelschwund (Amyotrophie)
Durch die Lähmung der Muskulatur kommt es zu anderen Störungsbildern:
- Schluckstörungen – Speichelverlust aus dem Mund aufgrund der geschwächten Mund- und Nackenmuskulatur
- Gangstörung
- Sprechstörung, woraus Kommunikationsprobleme resultieren können
- Koordinationsstörung
- Arm- und Handmuskulatur sind geschwächt
- Muskelzittern bei erhöhter Erregbarkeit (Faszikulation)
- Muskelkrämpfe (Crampi)
- Atemstörungen bei geschwächter Atemmuskulatur
- Einschränkungen in den ADL`s (Aktivitäten des täglichen Lebens)
- Stimmungsschwankungen (Affektlabilität), unangemessenes Weinen oder Lachen
- Depressionen oder ähnliche Symptome, Angstzustände oder Schlafstörungen sind möglich
Alle Symptome sollten stets im Zusammenhang betrachtet werden. Haben sich Fragen entwickelt, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Mögliche Inhalte/Ziele in der Ergotherapie:
- ALS ist nicht heilbar und wird in der Ergotherapie symptomatisch behandelt
- aktives oder passives Bewegungstraining (der Grob- und Feinmotorik), bestmöglicher Erhalt der Muskelkraft
- bei Bedarf Senkung eines erhöhten Muskeltonus
- Vermeidung von Verkürzungen (Kontrakturen)
- Förderung der Körperwahrnehmung, des Wohlbefindens
- Stärkung der Psyche
- Erhalt der Sprache und Kommunikation, Erarbeiten neuer Kommunikationsformen
- Erhalt der Selbständigkeit in den Aktivitäten des täglichen Lebens
Die Ergotherapie ist eine Behandlungsmethode. Bitte informieren Sie sich bei Ihrem Arzt über weitere Therapiemöglichkeiten.